Tipps zum Lesen, Schreiben und Lernen

Lernwörter üben muss nicht langweilig sein

Oft bekommen Kinder „Lernwörter“ als Hausaufgaben auf. Diese sollen über einen bestimmten Zeitraum geübt werden, um dann über einen Lernwörtertest oder eingebettet in ein Diktat geprüft zu werden

Hier einige Tipps, wie das gemeinsame Üben mehr Spaß bringt:

  • Wörter in die Luft schreiben
  • Wörter gegenseitig auf den Rücken schreiben
  • Wörter in den Sand schreiben
  • Wörter in Rasierschaum schreiben (tolle Matescherei!!)
  • Wörter auf Whiteboard
  • Wörter am Computer in verschiedenen Schriften schreiben
  • Auf Zaubertafel
  • Mit Kreide auf die Straße schreiben
  • Mit Magnetbuchstaben legen
  • Mit Scrabbelbuchstaben legen
  • Wörter kneten lassen
  • Wörter zweifarbig in Silben schreiben
  • Wörter nach Spielvorlagen würfeln (s.u.)
  • Wörter auf Post its schreiben und an markanten Orten platzieren (z.B. am Spiegel, am Klo, am Kühlschrank etc.)
  • Lernwörter in Bewegung üben (Silben klatschen, hüpfen, tanzen)
  • als Laufdiktat …….

Der Kreativität sind hier wirklich keine Grenzen gesetzt!

Lassen Sie das Kind auch eigene Ideen entwickeln!!!

Quelle: Freulein_Hygge

Tipps für das gemeinsames Lesen

Chorlesen

Ein Textabschnitt wird gemeinsam gelesen. Der geübte Leser gibt das Tempo vor. Kinder, die noch sehr stockend lesen, profitieren von dieser Methode. Sie bringt Sicherheit und ermöglicht so schnell ein Erfolgserlebnis.

Tandemlesen

Ihr lest abwechselnd. Durch ein Zeichen, z.B. ein Klopfen, wird ein Wechsel angezeigt. Das Kind entscheidet dabei selbst, wie viel es lesen möchte. Mit mehr Sicherheit werden die gewählten Abschnitte bestimmt länger werden.

Nachlesen

Der geübte Leser liest eine Textpassage vor. Das Kind hört zu und darf anschließend einen selbst gewählten Teil des gehörten Textes nachlesen.

 

Ein Plädoyer fürs Vorlesen

Viele Eltern werden mir bei dieser Aussage vermutlich nicht widersprechen

„Es ist wichtig und sinnvoll Kindern regelmäßig vorzulesen!“

Aber dann kommt häufig der Alltag mit all den Terminen rund um die Kinder, Beruf, Haushalt…

Wie wäre es dem Vorlesen auch einen festen Termin einzuräumen? Viele nutzen hierfür die Zeit vor dem Schlafengehen. Suche Du mit Deinem Kind eure gemiensame Lesezeit aus und verabredet euch verbindlich dafür und lasst ein Ritual entstehen.

Denn Vorlesen ..

  • stärkt eure Nähe und Verbundenheit
  • regt die Phantasie an
  • vergrößert den Wortschatz
  • stiftet Gesprächsanlässe
  • begeistert für das eigene Lesen
  • fördert Konzentration und Entspannung

Auch ältere Kinder und Jugendliche, ebenso wie Erwachsene genießen das Vorlesen!

Dabei reichen schon fünf Minuten…

Viel Spaß beim Vorlesen!

Hausaufgaben korrigieren

Immer wieder werde ich gefragt, ob Schreibfehler bei den Deutschhausaufgaben zu korrigiert werden sollen. Ich sage dazu: „Ja, aber das Wie ist entscheidend!“

Gerade die Texte von Kindern mit LRS sind nach einer kompletten Korrektur kaum noch zu erkennen. Alles ist im Zweifelsfall rot und der Inhalt erfährt kaum Würdigung. Das ist dann oft sehr demotivierend.

Probiert doch mal einen Schwerpunkt bei der Korrektur zu setzen. Wenn z.B. gerade das Thema Groß- und Kleinschreibung wichtig ist, dann verabrede mit Deinem Kind auch nur diese Wörter herauszusuchen. Markiert sie im Text mit einem Textmarker und werdet dann zu Wortdetektiven:

  • checkt die Wortart (der/die/das-Probe machen)
  • überprüft die Schreibung (event. Silbenbögen machen, ein Wörterbuch benutzen…)

Dann sind zwar nicht alle Fehler bearbeitet worden, aber so ist es längst nicht so frustrierend für das Kind. Und die Wahrscheinlichkeit, dass so etwas Gelerntes hängen bleibt, ist viel größer, als wenn man versucht alles querbeet zu verbessern.

Falls Ihr diesen Weg mal ausprobieren wollt, würde ich das auch so mit der Lehrerin besprechen. Es ist wichtig, dass sie informiert ist, damit sie Euch gegebenenfalls unterstützen kann und das Kind wegen der verbliebenen Fehler nicht kritisiert.